Arbeitsgruppe Eulenschutz

Faszinierende Geschöpfe der Nacht

 

Großer Kopf, vorwärtsgerichtete Augen, kurzer Hals und sehr weiches Gefieder - daran sind alle Eulen auf den ersten Blick zu erkennen. Ihr Gefieder mit grauen, braunen, schwarzen und weißen Tönen, Flecken und Streifen ergibt eine gedämpfte Färbung und ist für die nächtliche Lebensweise besonders geeignet. Eulen sind mit etwa 140 Arten fast weltweit verbreitet.

 

Nützlich, unheimlich und schön - unsere Schleiereulen


Eine unserer schönsten heimischen Eulen ist sicherlich die Schleiereule (Tyto alba). Ursprünglich war sie wohl eine Bewohnerin von zerklüfteten Felswänden mit zahlreichen Höhlen. Heute lebt sie bei uns in einer Kulturlandschaft mit Büschen, Gärten und Feldern.

Die Schleiereulen nisten gerne in Scheunen oder Dachgiebeln von Bauernhöfen. Wenn eine Einflugmöglichkeit ins Gebäude vorhanden ist, kann dahinter ein Nistkasten für die Schleiereule aufgehängt werden. In strengen Wintern haben besonders Schleiereulen mit Nahrungsmangel zu kämpfen. Sie ernähren sich ausschließlich von lebenden Mäusen. In Zusammenarbeit mit Hofbesitzern werden durch den NABU Lüneburg regelmäßig Schleiereulenkästen in landwirtschaftlichen Gebäuden angebracht. Hier, bei starkem Mäusevorkommen und in der Nähe von Wald und Feld, haben die Eulen perfekte Lebensbedingungen.

 

Haben Sie Interesse, einen Nistplatz auf Ihrem Grundstück zu schaffen? Oder möchten Sie vielleicht bei der Anbringung und Kontrolle der Nisthilfen mithelfen?

Dann wenden Sie sich an folgende Ansprechpartner: 

Volkmar Ziese – Tel. 04131 53239 

Katja Sallinger – Tel. 0176-44523211

Sie haben eine hilfsbedürftig erscheinende Eule gefunden?

 Grundsätzlich dürfen nach dem Bundesnaturschutzgesetz erkrankte oder verletzte Vögel mit dem Ziel, sie wieder in die freie Natur zu entlassen, aufgenommen werden. Dabei muss aber die direkt an die Entnahme anschließende fachkundige Betreuung und Versorgung der Tiere sichergestellt werden. Im Folgenden möchten wir wertvolle Hinweise für den Umgang mit dieser Problematik geben.

 

Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Hilfestellung. Wir helfen Ihnen, die Situation einzuschätzen und eine fachliche Versorgung zu vermitteln. 

Ansprechpartner:  

Volkmar Ziese - 04131 53239  

Katja Sallinger – 0176 44523211

Wenn eine Eule offensichtlich verletzt ist oder sich ein Altvogel apathisch am Boden aufhält: 

 

Nähern Sie sich dem Tier langsam und ruhig. Wenn das Tier nicht fortfliegt, könnten Sie davon ausgehen, dass dieses verletzt ist, es kann aber auch unter Schock stehen und deshalb noch nicht wegfliegen. Also warten Sie eine gewisse Zeit ab. Nehmen Sie ein Handtuch oder bei größeren Eulen eine Decke und setzen Sie den Vogel zum Transport bitte mit dem Handtuch oder der Decke als Untergrund in einen Pappkarton, den Sie mit ein paar Luftlöchern versehen haben und lassen Sie dem Vogel völlige Ruhe. Zum eigenen Schutz empfiehlt es sich, dabei Handschuhe zu tragen. Verwenden Sie unter keinen Umständen Gitterboxen oder Katzentransportkisten. Fängt das Tier in diesen an zu toben, kann es zu massiven Gefiederschäden oder anderen Verletzungen kommen.

 

Besonders wichtig in der Brutzeit:

Bitte lassen Sie Jungvögel unbedingt bei ihren Eltern in der Natur. Nehmen Sie dazu den Jungvogel ruhig in die Hand und setzen ihn zurück ins Nest oder in einen benachbarten Strauch. Dort wird er mit Sicherheit von den Elternvögeln wieder gefunden, angenommen und versorgt. Niemand kann das besser als die Elternvögel selbst. Viele Jungvögel haben keine Scheu vor dem Menschen und piepsen nicht aus Hilflosigkeit, sondern weil sie um die nächste Fütterung durch ihre Eltern betteln. Ziehen wir Menschen uns dann zurück, kann das normale Familienleben der Vögel weitergehen.

 

Auf einen Umstand wollen wir aber besonders hinweisen:

Junge Eulen verlassen oft ihre Bruthöhle oder das Nest, obwohl sie noch nicht fliegen können, als sogenannte Ästlinge. Sie werden noch durch ihre Eltern versorgt und es ist keine Hilfe durch den Menschen nötig. Sollten sie allerdings verletzt, stark durchnässt oder unversorgt und geschwächt am Boden sitzen, dann brauchen sie doch unsere Hilfe und müssen vor allem vor Katzen oder Hunden in Sicherheit gebracht werden.

 

Sie haben eine tote Eule gefunden?

Kontaktieren Sie uns umgehend:

Ansprechpartner: 

Volkmar Ziese  04131 53239  

Katja Sallinger 0176 44523211

oder per E-Mail: info@nabu-lueneburg.de

 

Sie haben Eulenrufe gehört oder eine Eule gesehen und diese sogar fotografiert?

Haben Sie Eulen oder Käuze in Ihrer Umgebung wiederkehrend gehört oder beobachtet, kontaktieren Sie uns dazu unter info@nabu-lueneburg.de. Sie helfen uns damit, die Bestände zu erfassen und mögliche Schutzmaßnahmen, wie z.B. Nisthilfen, einzurichten.

Schleiereulenkastenmontage in Echem

(li. T. Mitschke, re. V. Ziese)

Eulen- und Kletterexperte

D. Zücker bei der Befestigung des

Schleiereulenkastens


Möchten Sie unsere Arbeitsgruppe Eulen mit einer Spende unterstützen? Ihre Spende wird uns helfen, unsere Projekte und Initiativen voranzutreiben und unsere Ziele zu erreichen. Wir sind Ihnen für Ihre Unterstützung sehr dankbar.

 

Spenden für die Natur

NABU Kreisgruppe Lüneburg e.V.

Sparkasse Lüneburg

IBAN: DE92 2405 0110 0000 0117 34

 

Bitte geben Sie für Ihre zweckgebundene Spende, den Namen der Arbeitsgruppe an.