Unsere Positionen zu einzelnen politischen, naturschutzfachlichen Themen

Wir befinden uns im größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Das ist aber nicht unser einziges Problem, denn Artensterben und Klimawandel liefern sich quasi ein Wettrennen.

 

Wir sind eines der kleinsten Länder der Welt,  doch planen und bauen wir weiter wie für einen ganzen Kontinent, mit unerschöpflichen Reserven und Ressourcen. Es erfolgt keine dringend benötigte Abkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch und den Auswirkungen auf Natur und Umwelt.

Der Raubbau an der Natur geht ungebremst weiter, ein massiver Kahlschlag seit über 40 Jahren mit unerträglichen Dimensionen. Der Abschied von der Natur wird beinahe stillschweigend in Kauf genommen, längst ist das Artensterben kein latent verlaufender Prozess mehr.

 

Umwelt- und Naturschutz kollidiert mit allen politischen und wirtschaftlichen Zielen. Es fehlt in der Politik an Fürsprechern, an Politikern mit  mutigen, progressiven Ideen und Visionen.

Umwelt- und Naturschutz findet kaum Beachtung, Gewichtung im politischen Alltag, hat keinerlei spürbare Priorität. es fehlt der Wille für einen klaren, politischen Kurswechsel. 

Ministerposten im Landwirtschafts- und Umweltsektor auf Bundes- und Landesebene werden bewusst nicht mit fachlichen  Insidern und Experten besetzt.

 

Umwelt- und Naturschutz wird bisher immer nur vorgegaukelt. Das Hauptziel ist stets, die Wirtschaft in ihrem Tun nicht zu beeinträchtigen!

 

Die Fülle an Masterplänen, Konventionen, Übereinkommen, Richtlinien, Schutzprogrammen, Naturschutzstrategien- und plänen in den letzten gut 40 Jahren ist beeindruckend - ihre geringe Wirksamkeit ebenfalls.

 

Neue Umweltgruppen schießen wie Pilze aus dem Boden, aus der Not heraus, bedingt um die große Sorge um die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen, um die Bewahrung unserer Artenvielfalt.

 

Wir in Lüneburg stellen fest, dass die großen Umweltverbände stetig wachsen und das nicht nur an Mitgliedern. Doch im Lichte des Status Quo bei Umwelt und  Natur müssen auch Umweltverbände sich in ihrer Gesamtheit, auf Bundes-, Landes- oder auf Kreisebene hinterfragen, sich selbst reflektieren, wie effizient ihre Arbeit, ihre Politik, ihr Auftreten und ihr erzeugter politischer Druck noch ist.

Um zu einem nachhaltigen Naturschutz zu kommen, sind neue Strategien, Allianzen und Kooperationen längst überfällig. 

 

Unsere Kreisgruppe stellt sich dieser Herausforderung, reflektiert sich, bewertet sich, diskutiert wichtige und auch strittige Themen, u.a. auch in ihren Jahreshauptversammlungen, in ihren Arbeitstreffen, im Vorstand.

Nachfolgend beziehen wir Position!

 

Eines ist allen klar, ein  "Weiter so!" in vielen Thematiken steht nicht mehr zur Debatte. Es muss sich dringend etwas ändern, wenn es besser werden soll, auf allen Ebenen!

In den großen Thematiken braucht es in unserer Gesellschaft einen dringenden Kurswechsel, geradezu eine Transformation!

Die großen Umweltverbände dürfen kein Teil des sich selbst zerstörenden Systems sein oder im Begriff es zu werden! Mit den gewohnten politischen Nebelkerzen, mit Worthülsen auf Bundes- und Landesebene werden wir diese nicht erreichen, das zeigen die machtvollen Demonstrationen von Friday for Future, die Aktionen von Extinction Rebellion und vielen anderen Bewegungen, Vernetzungen und Kooperationen.

 

Von daher beziehen wir klare Stellung, sind authentisch und transparent!