Wasser- und Grundwasserthematik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schon am 09.10.2020 warnte unser 1. Vorsitzender, Thomas Mitschke in einem LZ-Artikel „Am Ende bezahlt die Natur“ eindringlich vor den gravierenden Änderungen in allen Fragen rund um das Thema Wasser. Damals hatte der Landkreis zu einem „Runden Tisch Grundwasserbewirtschaftung“ eingeladen. Auf der nichtöffentlichen Veranstaltung gab es einige Fachvorträge unter anderem von Experten des niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zur Grundwassersituation und des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zum Thema Grundwasserkörper. Der Vertreter vom NLWKN beruhigte damals die anwesenden Kommunalpolitiker, alles, wirklich alles im Auge zu haben! 

Schon 2020 sagte Thomas Mitschke in der LZ: „Nichts davon ist wahr.“ 

Er sollte leider Recht behalten. Zwei brandneue Artikel in der Landeszeitung in Sachen Wasser, lassen erneut aufhorchen und sind in Gänze beunruhigend. Am 15.03. berichtet die LZ in dem alarmierenden Artikel „Trübe Aussichten für deutsches Wasser“, dass Nitrat- und Pestizidnachweise im Grundwasser wieder zunehmen. In Deutschland seien im Jahr 2020 fast 1000 Pestizide zugelassen, die auf ihrem Weg durch die Böden Richtung Grundwasser später teils giftige Zerfallsprodukte bilden. „Aber was der im Boden langsam nach unten durchsickernde Stoffcocktail an langfristigen Gesundheitsrisiken birgt, wissen wir nicht“, so ein Experte. Bis der Gefahrencocktail das Grundwasser erreiche, sei es nur eine Frage der Zeit. 

Am 16.03. berichtet die Landeszeitung davon, dass Deutschland in den vergangenen Jahren dramatisch an Grund- und Oberflächenwasser, verloren hat. Man hat einen jährlichen Verlust von zweieinhalb Gigatonnen pro Jahr errechnet. Deutschland gehöre zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.

Stark betroffen ist u.a. die Region um Lüneburg. 

Seit Jahren warnt die NABU-Kreisgruppe Lüneburg vor riesigen Grundwasserverlusten, verweist auf ausgetrocknete Oberflächengewässer respektive Moore, auf abgesunkene Grundwasserstände, insbesondere während der Saison. Grundwasserabhängige Lebensräume und Biotope sind seit Jahren stark geschädigt, damit geht ein massives Artensterben in Fauna und Flora einher. Der Dachverband Feldberegnung hat für die nächsten Jahre Erhöhungen im Millionenbereich für die Feldberegnung beantragt.

Update vom 07.07.2022                                                                                                                                                              Der Landkreis Lüneburg hat reagiert und damit auch einen Erlass des Umweltministeriums buchstäblich pulverisiert! Dieser bestand daraus, dass Landwirte bis zu 30 Millimeter pro Quadratmeter mehr Grundwasser nutzen dürften.                                                                                                                                                                              Landrat Jens Böther: „Die Landwirtschaft benötigt für die Nahrungsmittelproduktion viel Wasser. Noch mal 30 Millimeter pro Quadratmeter würden unsere Grundwasser-Ressourcen belasten, negative Auswirkungen auf Flora, Fauna und Gewässer wären nicht auszuschließen – aber genau das fordert der Erlass.“                                Bisher waren im LK Lüneburg 54 Liter erlaubt, das entspräche einer Steigerung um 55 Prozent. 

Landkreis und Landwirte sind sich einig, davon keinen Gebrauch zu machen. Die Landwirte müssten nämlich laut Erlass Nachweise erbringen, dass die zusätzliche Wasserentnahme keinen Schaden an der Natur anrichtet – was in diesem enegen Zeitfenster und mit Blick auf den Wasserrechtsantrags aber nicht möglich wäre.

 

 

 

Wenn Sie Fragen zur Wasser- bzw. zur Grundwasserthematik haben, wenn Sie sich einbringen wollen, mitdiskutieren wollen, unsere Position im Einzelnen erfahren wollen, machen Sie gern einen Termin zu den Büroöffnungszeiten.

 

Ansprechpartner in Sachen Wasser:

 

Thomas Mitschke, 1. Vorsitzender NABU- Kreisgruppe  Lüneburg

Email: info@nabu-lueneburg.de