AG Stellungnahmen (Verbandsbeteiligungen)

Vorsichtig lugt die Sonne hinter den Wolken hervor, ganz so als wolle auch sie sich ein Bild machen. In der Hecke neben uns zwitschern Blaumeisen, in der Eiche singt ein Buchfink. Vor uns erstreckt sich eine frisch gemähte Wiese, die Grillen zirpen. – War da nicht gerade auch eine Feldlerche zu hören?

 

Ein neues Baugebiet am Ortsrand von B. soll entstehen. Das hat die Arbeitsgruppe Stellungnahme des NABU Lüneburg auf den Plan gerufen. Wir machen uns vor Ort ein Bild, um anschließend die uns übersandten Unterlagen (hier zu einem Bebauungsplan) besser beurteilen zu können.

 

Zu unseren Aufgaben in der AG Stellungnahmen gehört es, Planungsunterlagen, Umweltberichte und Artenschutzgutachten zu lesen und zu beurteilen. Am häufigsten befassen wir uns dabei mit den Unterlagen für Bebauungspläne (B-Pläne in unserem Jargon) – man glaubt gar nicht, wie viel in Stadt und Landkreis Lüneburg neu gebaut wird! Bei der Sichtung der Unterlagen gilt es zu überprüfen, ob in der Planung alle Naturschutzaspekte gebührend berücksichtigt wurden. Werden bei einer B-Plan-Änderung auch keine vorhandenen Hecken unterschlagen? Wurde eine geschützte Art übersehen? Wie kann ein Siedlungsgebiet durch Grünstrukturen aufgewertet werden, und lassen sich erneuerbare Energien einsetzen? All dies sind Fragen, die wir uns immer wieder stellen, wenn wir Planungsunterlagen lesen, ein Gebiet vor Ort besichtigen oder auch Luftbilder des GeoPortals des Landkreises Lüneburg auswerten. Das GeoPortal ist eine unserer wichtigsten Informationsquelle. Neben Luftbildern werden hier zum Beispiel Naturschutzgebiete angezeigt, auch B-Pläne können herunter geladen werden.

 

Das Engagement in der AG Stellungnahmen unterscheidet sich von dem, was viele sich unter ehrenamtlichem Naturschutz vorstellten. Wir sind Anwälte und Anwältinnen der Natur. Wir geben der Natur dort eine Stimme, wo sie hinter wirtschaftlichen Interessen zurück zu bleiben droht. Wir setzen uns für Grünräume in Wohngebieten ein, für Biotopvernetzung und den schonenden Umgang mit der Ressource Boden. Dabei behalten wir auch den Klimaschutz im Auge.

 

© NABU
© NABU

 

 

Sie müssen weder studierter Landespfleger noch versierter Ornithologe sein, einzig sollten Sie keine Angst vor umfangreichen Papieren und Gesetzestexten haben. Unser Wissen, welches wir uns größtenteils autodidaktisch angeeignet haben, geben wir gern an engagierte Mitstreiter weiter.

 

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